Ich sitze hier beim Italiener in einer netten Gegend von Hannover und genieße meinen Cappuccino. Die Hindenburgstraße ist gleich nebenan – viele Anwälte verkehren hier.

Anwälte sind Menschen, die sich für Recht und Ordnung einsetzen und ihre Mandanten in der Regel dabei unterstützen, sich zu wehren, wenn ihnen Unrecht zugefügt wird.

Während ich hier sitze, nehme ich alle Altersstufen wahr, aber mir fällt auf, dass nur wenige von ihnen von Innen heraus strahlen. Viele wirken leer und verhärmt! Wie schade, denn Anwälte könnten sich doch richtig ins Zeug legen für das Volk! Wäre das nicht eine befriedigende Tätigkeit?

Ich habe nun einen Anwalt angesprochen, weil ich mal wieder meine Neugierde nicht in Zaum halten konnte! Meine Frage zielte auf meine Beobachtung der verbissenen Gesichtsausdrücke ab.

Der nette Mann war sehr offen und erzählte von sich:

„Ich habe lange studiert und empfand dabei sogar ein solches Berufungsgefühl. Ich wollte HELFEN!

Doch im Laufe der Berufsjahre ist mein Idealismus verflogen. Mitunter ist es frustrierend, wenn man als Jurist zusehen kann, dass nicht alle Richter mehr unbefangen arbeiten. In der Regel soll der Richter die von den beiden Seiten dargelegten Auffassungen der Rechtsprechung prüfen und ein Urteil fällen. Inzwischen lässt sich in den Gerichten zumindest immer wieder so ein Gefühl feststellen…das Gefühl, dass es eine politische Einflussnahme hier und da geben könnte. Belegbar ist dies sicherlich nicht, aber mutige Menschen munkeln, dass sich die juristische Arbeit schon verändert hat. Mittlerweile bereitet mir mein Job nicht mehr so viel Freude.“

 

Was ein Cappuccino für Veränderungen bringen kann

 

„Warum orientieren Sie sich nicht um? Das geht doch noch gut in Ihrem Alter?“

„Ich bin 55 Jahre alt, habe mich finanziell abhängig gemacht. Ich bin in die „Immer-höher-und-weiter-Falle“ getappt.“

„Wie darf ich das verstehen?“

„Drei Kinder meiner Kinder besuchen Privatschulen und ein Kind studiert.

Außerdem leben wir in einem großen Haus in Isernhagen (Hierbei handelt es sich um eine teure Wohngegend außerhalb von Hannover.), haben drei Autos, zwei Pferde, zwei Hunde, verkehren in einem abgehobenen Bekanntenkreis und unterstützen dieses oberflächliche Getue. Innerlich aber bin ich leer und würde gerne alles verändern.“

Er fragte mich, was ich denn hier machen würde und schaute auf meinen Block.

„Ich möchte hier meinen neuen Blogbeitrag schreiben.“

„Was machen Sie beruflich?“

„Ich begleite ältere Menschen dabei, sich bewusst und voller Selbstliebe auf ihre ältere und reifere Lebenszeit vorzubereiten. Diese Phase mit Spaß und voller Lebensfreude zu genießen sowie anderen Menschen Mut zu machen. Und auch Ängste nehmen gehört zu meinen Aufgaben, denn es gibt nichts, wovor wir Angst haben müssen. Das Alter kann eine süße Zeit sein, wenn wir ihr mit einer positiven Lebenseinstellung begegnen – und das schon Jahre vor dem „ersehnten“ Ruhestand!“

Er sah mich an, guckte verdutzt, dann lächelte er und sagte: „Sie schickt der Himmel!“

Wir verabredeten uns, denn er buchte mich vom Fleck weg und wählte für sich ein Seelenreading zum Sortieren seiner Gedanken, Gefühlen und zum Kreieren seiner Zukunft.

Er informierte mich, dass ich mich auf einen zweiten Tagestermin mit seiner Frau einstellen, denn er möchte seine Zukunft gemeinsam mit ihr gestalten, denn sie sei das Beste, was ihm in seinem Leben passiert sei.

Ich sah in hoffnungsvolle Augen und bedankte mich beim Universum dafür, wie leicht es sein kann, beim entspannten Trinken eines Cappuccinos solch tollen Menschen zu begegnen und das Glück zu haben, mit ihnen arbeiten zu dürfen.

 

Möchtest auch du dabei Unterstützung durch mich bekommen? Dann empfehle ich dir mein Seelenreading und freue mich auf deine Anfrage.

 

Herzliche Grüße,

Gabi