Ich schreibe hier in diesem LifeBlog über Lebensgeschichten, Lebenserfahrungen und überstandene Krisenzeiten. Über die Liebe zu sich selbst, Ängste des täglichen Lebens und die meist gute Zeit nach einer Lebenskrise. Ich füge Zeiten aus meinem Leben, aus gehörten Geschichten und Erfahrungen meiner Klienten zusammen. Ja, ich erzähle Geschichten, die die LeserInnen dabei unterstützen sollen, ihren eigenen Weg weiter zu gehen. Die Erfahrungen anderer Menschen können Mut machen, die alten Erlebnisse loszulassen und sich viel mehr auf die nächste Stunde, den nächsten Tag, Woche, Monat etc. zu konzentrieren. Am besten ist es, sich auf das Jetzt zu fokussieren. Denn jetzt in diesem Moment findet dein Leben statt. Gehe bewusst immer einen Schritt in Liebe und Dankbarkeit weiter und du wirst die schwierigen Zeit viel leichter durchwandern.

Nun fange ich mit der Geschichte von Lina an, die leider echt eine geballte Ladung Krise abbekommen hat. Deshalb wird es auch eine Fortsetzungsgeschichte werden, denn dieser Prozess zieht sich über einen längeren Zeitraum dahin. Schauen wir mal, wie sich die Lösungen zeigen.

Lina ist einfach mal eben zum Gynäkologen zu einer Vorsorgeuntersuchung gegangen, ohne sich weitere Gedanken über ihre Gesundheit zu machen. Es handelte sich um den ersten Besuch bei diesem Arzt, denn ihr alter Arzt ist in den Ruhestand gegangen.

Bei der Untersuchung sagte der Arzt, dass sie eine Ausschabung über sich ergehen lassen müsste, weil sich ein Polyp gebildet hätte. Das war für Lina ein echter Schock, denn sie hatte nie Schwierigkeiten oder irgendwelche Störungen in ihrem Unterleib.

Der Arzt blieb aber mit seinem Blick auf den Bildschirm des Ultraschalgerätes verhaftet und in Lina stieg Panik auf. Krebs! Du hast Krebs oder so was! Der Blutdruck stieg an, die Angst machte sich breit und der Arzt sprach einfach nicht mit ihr. Sie fragte, was er da sehen würde und er wirkte etwas unsicher. Er war nicht in der Lage ihr gerade eine Sicherheit zu geben. „Das ist ein arterielles Gefäß in Ihrem Becken und ich vermute ein Aneurysma.“  Lina verschlug es die Sprache. Das heißt für sie, dass die Arterie platzen kann und das geht sehr oft tödlich aus. Der Arzt wirkte panisch. Was jetzt tun? Er hatte Lina echt verunsichert und gab ihr eine Einweisung ins Krankenhaus. Es kann auch eine Thrombose sein. „So wie bei Ihnen habe ich das noch nie gesehen!“

Lina rief bei ihrem Hausarzt an, doch der befand sich noch ein paar Tage im Urlaub. Dann nahm sie die Unterlagen an sich, die Praxis kündigte sie in der Notaufnahme an und dann fuhr Lina erst mal nach Hause. Sie telefonierte im Auto mit ihrer Tochter, die dann gleich zu ihr nach Hause fuhr.

Während der Krise wirkt die Welt grau und trüb

Während der Krise wirkt die Welt grau und trüb

Dort wartete der Hund und wollte raus. Den Job übernahm die Tochter und Lina packte eine Tasche für das Krankenhaus. Die Tochter schrieb mit dem Sohn, ihrem Bruder, hin und her und es musste ja einiges organisiert werden. Lina dachte ja, dass die Beckenschlagader kurz vor dem Platzen ist. Schließlich fuhr sie mit ihrer Tochter in die Notaufnahme, wo sie auch recht zackig untersucht wurde. EKG, Blutabnahme und warten.

Dann kam ein junger Arzt und untersuchte sie, aber ohne Befund.

Sie sollte noch auf die Blutergebnisse warten und dann würde man weiter sehen, wie man dann vorgeht. So saß Lina da auf dem riesigen Flur und sah so viel. Sie sah eine ältere geschlagene Frau, ganz grün und blau im Gesicht. Richtige Notfälle, die hecktisch rein gefahren wurden. Schockraumtür auf und wieder zu.

Andere Menschen, die auch mit panischen Gefühlen zu kämpfen hatten. Durch Lina zogen wohl Gedanken wie: Das war jetzt mein Leben? Blutverdünner, Lungenembolie, wer kümmert sich um den Hund und meine beruflichen Anliegen?

Was habe ich noch nicht getan, du wolltest doch noch abnehmen und fitter werden. Du wolltest nach Stockholm, in die Schweiz und nach Sylt. Bücher sollten auch noch geschrieben werden für die Altersvorsorge. Warum ist mein Arzt im Urlaub? Der findet immer alles! Die Kinder sind zwar erwachsen, aber scheiße…ich will noch nicht gehen!

Linas Gedanken sind Achterbahn gefahren und sie fühlte sich wie gelähmt.

Dann wurde sie von einer jungen Ärztin aufgerufen.

„Ihre Blutwerte deuten nicht auf eine Embolie hin und sind total in Ordnung. Arterien können faustgroß werden vor dem zerplatzen, gehen Sie zu einem Angiologen. Wenn Sie keinen zeitnahen Termin bekommen, dann helfen wir Ihnen dabei. Alles Gute für Sie!“

Lina stand da und wusste wohl nicht, ob sie erleichtert oder besorgter sein sollte. Kein Ultraschall des Bauches? Nur Blutwerte?

Sie telefonierte mit einer Freundin, die seherische Fähigkeiten hatte. „Überlebe ich die Nacht?“ „Ja, das tust du!“

Die Suche nach weiteren Auswegen und Hilfen

Auf dem Parkdeck zückte sie ihr Handy und ließ sich diese Gefäßärzte anzeigen. Die erst gewählte Praxis hatte schon zu und die zweite hatte erst im Juli 2018 einen Termin frei. In der Frauenarztpraxis erfuhr sie von einem Terminvergabe-Dienst der Kassenärztlichen Vereinigung und den wollte sie am nächsten Morgen anrufen.

Lina sagte, dass sie sich wie in einem Ausnahmezustand fühlte. Da war so eine Bedrohung, die Angst und das tiefe Vertrauen in ihre Lebenslust!

Zu Hause ging sie mit dem Hund raus, telefonierte viel mit der Tochter und dann packte sie die Tasche aus. Also nicht das Krankenhaus, sondern das eigene zu Hause. Sie googelte viel und ging ins Bett. Dann gingen die Zuckungen im Bein los, Panik…ist das ein Venenverschluss? Es hörte nicht auf! Sie rief ihre Tochter noch mehrmals an in dieser Nacht und traute sich nicht einzuschlafen. Das passierte dann doch und sie wachte auch wieder auf.

Nach dem Gassigang setzte sie sich an den PC und rief bei der Kassenärztlichen Vereinigung an. Man erklärte ihr das Prozedere, um einen zackigen Termin beim Spezialisten zu bekommen, und beim Gynäkologen bekam sie sie dann den gewünschten Code, um den gewünschten zeitigen Termin bei einem Angiologen zu erhalten. Bei der KV bekam sie einen Termin bei dem Arzt, den sie einen Tag vorher als Erstes anrief. Da wo die Praxis schon geschlossen war. Lina war sehr dankbar.

Sie musste noch einen beruflichen Termin in einer anderen Stadt absolvieren und ihre Tochter begleitete sie, falls ihr etwas passiert. Lina wusste ja, dass die Notaufnahme keinen Ultraschall der Arterien gemacht hatte. Sie konnte wohl auch nichts essen und ihr Partner kam erst am Wochenende wieder nach Hause. Lina plagte auch noch eine andere Sorge! Ihr Hund sollte operiert werden, weil er eine Geschwulst an der rechten Körperseite hat. Sie hatte für eine zweite Meinung für den nächsten Montag einen Termin bei einem anderen Tierarzt vereinbart. Der vorherige schien sich mehr für das Geld von Frauchen zu interessieren, als für den tierischen Patienten. Jetzt war erst Freitag und immer war da ihre Angst in und schwebend über ihr. Lieber Gott, liebe Engel, liebes Universum, ich brauche Hilfe und Kraft! Lina ist eine Frau, die sich sehr auf ihre Intuition verlässt. Sie hat da so ihre Fähigkeiten und nimmt ganz viel an Energien war.

Den weiteren Freitag hatte sie ganz gut überstanden und sie hörte mit dem Googeln auf. Was wohl auch schlau war. Aber ihr Sohn hat nachgelesen und sich über Arterien etc. schlau gemacht. Natürlich waren die Kinder auch besorgt.

Hochphase während der Krise?

Hochphasen gibt es auch in der Krisenzeit hin und wieder

Hochphasen gibt es auch in der Krisenzeit hin und wieder

Am nächsten Morgen fuhr sie mit ihrer Tochter in die spirituelle Buchhandlung und kaufte sich ein Seelenbuch. Eines, das sie jetzt unterstützen sollte. Das Wetter war gut und so konnte sie mit ihrer Tochter noch vor einem Café sitzen und einen Tee trinken.

Es ratterten zwar immer die Gedanken um ihre Gesundheit und ihrem Leben, aber sie war sehr hoffnungsvoll. Die Verspannungen ließen etwas nach, als sie sich auf ihr Wärmekissen legte, und so freute sie sich auf Montag, um zu ihrem Arzt gehen zu können.

Geplante Unternehmungen mit dem Wochenendpartner, sagte sie für sich ab.

Montag, der ersehnte Montag war da. Mit dem Hund raus und dann ans Telefon. Sie bekam für die Mittagszeit einen Termin beim Hausarzt und vorher vereinbarte sie einen Termin mit mir. Sie wollte ihr Leben betrachten, was gehört noch zu mir und was nicht? Wieso habe ich das, was der Arzt gesehen hat? Wieso habe ich diese viele Angst? Wie soll es in meinem Leben weiter gehen?

Sie fuhr zu ihrem Arzt und der wirkte recht gelassen. Er hörte sich Alles an und schaute sich die Blutwerte an. Nee, die sind unauffällig. Er notierte sich wohl, dass die Notaufnahme keinen Ultraschall gemacht hatte. Den holte er nach und fand nichts an den Arterien, wohl aber etwas mit Flüssigkeit, was er dem gynäkologischen Bereich zuordnete. Sie solle zu der angiologischen Praxis gehen und sie könne sich bewegen, wie sie wolle. Da war wohl der Frauenarzt zu vorsichtig.

Lina fuhr mit ihrer Tochter einen Tee trinken und kaufte etwas ein. Erste Erleichterung machte sich breit, also keine akute Lebensgefahr!

Neue Tiefpunkte innerhalb der Krisenzeit

Sie holten den Hund und fuhren zu dem Tierarzt. Kaum Wartezeit und der Arzt wirkte sehr nett. Er untersuchte den Hund und Lina sollte auch immer anfassen, was er spürte. Der Gnubbel ist fest und muss weg. Die Milz ist vergrößert, Artrose im hinterem Bereich und ein schwaches Herz. Der graue Star in den Augen ist sichtbar. Bum, der nächste Schlag in Gesicht!

So ein Mist! Was ist hier los. Sie hatte wohl etwas von Portaltagen gelesen und das jetzt eine Aufräumzeit wäre. Aber so? Sie will gesund sein und der Hund soll es auch sein! Lina war echt durch den Wind. Ungerechtigkeit war eines der Gefühle, die sie gerade durchlebte.

Beratungen und Coachings während der Krise

Am nächsten Tag kam sie zu mir und ich hörte mir all das an, was ich oben ausführlich beschrieben habe.

Meine erste Frage war: Was ist nicht im Fluss in deinem Leben?

Lina sprudelte nur so:

„Ich lebe nicht dort, wo ich sein soll!

Ich bin mit meiner Arbeit nicht glücklich!

Die Partnerschaft ist nicht erfüllend!

Geld könnte mehr sein!

Sorge um den Hund.“

Sie hatte sich schon ein paar Jahre zurück gezogen und der Freundeskreis existiert quasi nicht.

Sie macht nicht das, was sie sich wünscht.

Sie ist nie in ihrer Wohnung angekommen und das zeigt sich auch an einer extremen Lautstärke innerhalb des Hauses. Lina kann gut Zeichen deuten.

Sie musste vor ein paar Wochen eine größere Investition vornehmen und nun ist auch noch ein Auftrag weggefallen. Das macht etwas Panik.

Sie ist in der letzten Zeit wenig weggegangen. Sie hat kaum Spaß!

Eigentlich wollte sie auch Bücher schreiben.

Das waren ja schon eine Menge Aussagen und wir machten uns an das Sortieren der Wichtigkeiten.

Wie es mit Lina weitergeht, kannst du im zweiten Teil nachlesen.

Innerhalb einer Krise kann uns schnell das Gefühl überkommen, dass wir dem Leben nicht mehr gewachsen sind. Allerdings lohnt es sich, dass wir uns mit Coachings und Beratungen dahingehend öffnen, dass Krisen uns unbewältigte Lebensaufgaben, Wünsche und Träume spiegeln. Sie alle wollen gelebt werden. Um dies aufzuzeigen, schreibe ich diesen LifeBlog. Folge ihm, damit du den zweiten Teil lesen kannst. Darin erfährst du, wie es mit Lina und ihrer Geschichte weitergegangen ist. Du befindest dich auch in einer bewegten Lebenszeit? Lass uns gemeinsam herausfinden, ob dir ein Coaching weiterhelfen kann. Gerne kannst du zu mir Kontakt für ein kostenloses Erstgespräch aufnehmen.

 

Beitragsquellen

Beitragsbild: soap-bubble-2258904_1280-1 -> Pixabay

Mitte: tulips-1375821_1920 -> Pixabay

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